Balthasar Gracians
Handorakel
Die Kunst der Weltklugheit - in dreihundert Lebensregeln
Zusammenstellung der Überschriften
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1 | Alles hat heutzutage seinen Gipfel erreicht |
2 | Herz und Kopf |
3 | Über seine Pläne im Unklaren lassen |
4 | Wissen und Tapferkeit |
5 | Seine Umwelt von sich abhängig machen |
6 | Nach Vollendung trachten |
7 | Sich vor einem Sieg über Vorgesetzte hüten |
8 | Leidenschaftslos sein |
9 | Nationalfehler verleugnen |
10 | Glück und Ruhm |
11 | Mit dem umgeben, von dem man lernen kann |
12 | Natur und Kunst |
13 | Über die Absicht im unklaren lassen |
14 | Die Sache und die Art |
15 | Hilfreiche Geister um sich haben |
16 | Einsicht mit redlicher Absicht |
17 | Abwechslung im Verfahren |
18 | Fleiß und Talent |
19 | Nicht unter übermäßigen Erwartungen auftreten |
20 | Mann seines Jahrhunderts |
21 | Die Kunst, Glück zu haben |
22 | Der Mann von Bildung |
23 | Ohne Makel sein |
24 | Die Einbildungskraft zügeln |
25 | Winke zu verstehen wissen |
26 | Daumenschrauben für jeden finden |
27 | Das Intensive höher als das Extensive schätzen |
28 | In nichts gemein sein |
29 | Ein rechtschaffener Mann sein |
30 | Sich nicht zu Beschäftigungen bekennen, die in schlechtem Ansehen stehen |
31 | Die Glücklichen und die Unglücklichen kennen |
32 | Im Rufe der Gefälligkeit stehen |
33 | Sich zu entziehen wissen |
34 | Seine vorherrschende Fähigkeit kennen |
35 | Nachdenken, und am meisten über das, was wesentlich ist |
36 | Sein Glück abwägen |
37 | Stichelreden kenn und anzuwenden verstehen |
38 | Vom Glücke beim Gewinnen scheiden |
39 | Den Punkt der Reife an den Dingen kennen |
40 | Gunst bei den Leuten |
41 | Nie übertreiben |
42 | Von angeborener Herrschaft |
43 | Denken wie die wenigen und reden wie die meisten |
44 | Mit großen Männern sympathisieren |
45 | Von der Schlauheit Gebrauch, nicht Mißbrauch machen |
46 | Seine Antipathie bemeistern |
47 | Ehrenaffären vermeiden |
48 | Gründlichkeit und Tiefe |
49 | Scharfblick und Urteil |
50 | Nie die Achtung gegen sich selbst aufgeben |
51 | Zu wählen wissen |
52 | Nie aus der Fassung geraten |
53 | Tatkraft und Verstand |
54 | Haare auf den Zähnen haben |
55 | Warten können |
56 | Geistesgegenwart haben |
57 | Sicherer sind die Überlegten |
58 | Sich anzupassen verstehen |
59 | Das Ende bedenken |
60 | Gesundes Urteil |
61 | Das Höchste, in der höchsten Gattung |
62 | Sich guter Werkzeuge bedienen |
63 | Es ist ein großer Ruhm, der Erste in der Art zu sein |
64 | Übel vermeiden und sich Verdrießlichkeiten sparen, ist eine lohnende Klugheit |
65 | Erhabener Geschmack |
66 | Den glücklichen Ausgang im Auge behalten |
67 | Beifällige Ämter vorziehen |
68 | Es ist von höherem Wert, Verstand als Gedächtnis zu leihen |
69 | Sich nicht gemeiner Launenhaftigkeit hingeben |
70 | Abzuschlagen verstehn |
71 | Nicht ungleich sein |
72 | Ein Mann von Entschlossenbeit |
73 | Vom Übersehen Gebrauch zu machen wissen |
74 | Nicht von Stein sein |
75 | Sich ein heroisches Vorbild wählen |
76 | Nicht immer Scherz treiben |
77 | Sich allen fügen zu wissen |
78 | Kunst im Unternehmen |
79 | Joviales Gemüt |
80 | Bedacht im Erkundigen |
81 | Seinen Glanz erneuern |
82 | Nicht bis zur Neige leeren |
83 | Sich verzeihliche Fehler erlauben |
84 | Von den Feinden Nutzen ziehen |
85 | Nicht unaufhörlich die Stichkarte sein |
86 | Übler Nachrede vorbeugen |
87 | Bildung und Eleganz |
88 | Das Betragen sei großartig, Erhabenheit anstrebend |
89 | Kenntnis seiner selbst |
90 | Kunst, lange zu leben |
91 | Nie mit Skrupeln etwas beginnen |
92 | Überlegener Verstand |
93 | Universalität |
94 | Unergründlichkeit der Fähigkeiten |
95 | Erwartung rege erhalten |
96 | Die große Obhut seiner selbst |
97 | Ruf erlangen und behaupten |
98 | Sein Wollen nur in Ziffernschrift |
99 | Wirklichkeit und Schein |
100 | Ein vorurteilsloser Mann |
101 | Die eine Hälfte der Welt lacht über die andere |
102 | Für große Bissen des Glücks einen Magen haben |
103 | Jeder sei, in seiner Art, majestätisch |
104 | Den Ämtern den Puls gefühlt haben |
105 | Nicht lästig sein |
106 | Nicht mit seinem Glücke prahlen |
107 | Keine Selbstzufriedenheit zeigen |
108 | Sich gut zu gesellen verstehen, ist der kürzeste Weg ein ganzer Mann zu werden |
109 | Kein Ankläger sein |
110 | Nicht abwarten, daß man eine untergehende Sonne sei |
111 | Freunde haben |
112 | Sich Liebe und Wohlwollen erwerben |
113 | Im Glück aufs Unglück bedacht sein |
114 | Nie ein Mitbewerber sein |
115 | Sich an die Charakterfehler seiner Bekannten gewöhnen |
116 | Sich nur mit Leuten von Ehr- und Pflichtgefühl abgeben |
117 | Nie von sich reden |
118 | Den Ruf der Höflichkeit erwerben |
119 | Sich nicht verhaßt machen |
120 | Sich in die Zeiten schicken |
121 | Nicht eine Angelegenheit aus dem machen, was keine ist |
122 | Im Reden und Tun etwas Imponierendes haben |
123 | Ohne Affektation sein |
124 | Es dahin bringen, daß man zurückgewünscht wird |
125 | Kein Sündenregister sein |
126 | Dumm ist nicht, wer eine Dummheit begeht; sondern wer sie nachher nicht zu bedecken versteht |
127 | Edle, freie Unbefangenheit bei allem |
128 | Hoher Sinn |
129 | Nie sich beklagen |
130 | Tun und sein lassen |
131 | Adel des Gemüts |
132 | Zweimal überlegen |
133 | Besser mit allen ein Narr, als allein gescheit |
134 | Die Erfordernisse des Lebens doppelt besitzen |
135 | Keinen Widerspruchsgeist hegen |
136 | Sich in die Materie vertiefen |
137 | Der Weise sei sich selbst genug |
138 | Kunst, die Dinge ruhen zu lassen |
139 | Die Unglückstage kennen |
140 | Gleich das Gute in jeder Sache finden |
141 | Nicht sich zuhören |
142 | Nie aus Eigensinn sich auf die schlechtere Seite stellen, weil der Gegner sich bereits auf die bessere gestellt hat |
143 | Nicht aus Besorgnis, trivial zu sein, paradox werden |
144 | Mit der fremden Angelegenheit auftreten, um mit der seinigen abzuziehen |
145 | Nicht den schlimmen Finger zeigen |
146 | Ins Innere schauen |
147 | Nicht unzugänglich sein |
148 | Die Kunst der Unterhaltung besitzen |
149 | Das Schlimme andern aufzubürden verstehn |
150 | Seine Sachen herauszustreichen verstehen |
151 | Voraus denken |
152 | Nie sich zu dem gesellen, durch den man in den Schatten gestellt wird |
153 | Man hüte sich einzutreten, wo eine große Lücke auszufüllen ist |
154 | Nicht leicht glauben und nicht leicht lieben |
155 | Die Kunst, in Zorn zu geraten |
156 | Die Freunde seiner Wahl |
157 | Sich nicht in den Personen täuschen |
158 | Seine Freunde zu nutzen verstehen |
159 | Die Narren ertragen können |
160 | Aufmerksamkeit auf sich im Reden |
161 | Seine Lieblingsfehler kennen |
162 | Über Nebenbuhler und Widersacher zu triumphieren verstehen |
163 | Nie, aus Mitleid gegen den Unglücklichen, sein Schicksal auch sich zuziehen |
164 | Einige Luftstreiche tun |
165 | Ein redlicher Widersacher sein |
166 | Die Aufschneider von den Männern der Tat unterscheiden |
167 | Sich zu helfen wissen |
168 | Nicht zu einem Ungeheuer von Narrheit werden |
169 | Mehr darauf wachen, nicht einmal zu fehlen, als hundertmal zu treffen |
170 | Bei allen Dingen stets etwas in der Reserve haben |
171 | Die Gunst nicht verbrauchen |
172 | Sich nicht mit dem einlassen, der nichts zu verlieren hat |
173 | Nicht von Glas sein im Umgang, noch weniger in der Freundschaft |
174 | Nicht hastig leben |
175 | Ein Mann von Gehalt sein |
176 | Einsicht haben, oder den anhören, der sie hat |
177 | Vertraulichkeit im Umgang ablehnen |
178 | Seinem Gefühl glauben |
179 | Verschwiegenheit ist das Siegel eines fähigen Kopfes |
180 | Nie sich nach dem richten, was der Gegner jetzt zu tun hätte |
181 | Ohne zu lügen, nicht alle Wahrheiten sagen |
182 | Ein Gran Kühnheit bei allem, das ist eine wichtige Klugheit |
183 | Nichts gar zu fest ergreifen |
184 | Nicht zeremoniös sein |
185 | Nie sein Ansehn von der Probe eines einzigen Versucher abhängig machen |
186 | Fehler als solche erkennen, auch wenn sie in noch so hohem Ansehen stehen |
187 | Was Gunst erwirbt, selbst verrichten, was Ungunst, durch andere tun lassen |
188 | Löbliches zu berichten haben |
189 | Sich den fremden Mangel zunutze machen |
190 | In allem seinen Trostfinden |
191 | Nicht an großer Höflichkeit sein Genügen haben |
192 | Friedfertig leben, lange leben |
193 | Auf den achtgeben, der mit der fremden Angelegenheit auftritt, um mit der eigenen abzuziehen |
194 | Von sich und seinen Sachen vernünftige Begriffe haben |
195 | Zu schätzen wissen |
196 | Seinen Glückstern kennen |
197 | Sich keinen Narren auf den Hals laden |
198 | Sich zu verpflanzen wissen |
199 | Sich Platz zu machen wissen als ein Kluger, nicht als ein Zudringlicher |
200 | Etwas zu wünschen übrig haben |
201 | Narren sind alle, die es scheinen, und die Hälfte derer, die es nicht scheinen |
202 | Sagen, was vortrefflich, und tun, was ehrenvoll ist |
203 | Das ausgezeichnete Große seines Jahrhunderts kennen |
204 | Man untemehme das Leichte, als wäre es schwer, und das Schwere, als wäre es leicht |
205 | Die Verachtung zu handhaben verstehen |
206 | Man soll wissen, daß es überall Pöbel gibt |
207 | Sich mäßigen |
208 | Nicht an der Narrenkrankheit sterben |
209 | Sich von allgemeinen Narrheiten frei halten |
210 | Die Wahrheit zu handhaben verstehen |
211 | Im Himmel ist alles Wonne |
212 | Die letzten Feinheiten der Kunst stets zurückbehalten |
213 | Zu widersprechen verstehen |
214 | Nicht aus einem dummen Streich zwei machen |
215 | Vorsicht vor dem, der sich aus dem Hinterhalt naht |
216 | Die Kunst des Ausdrucks besitzen |
217 | Nicht auf immer lieben, noch hassen |
218 | Nie aus Eigensinn handeln, sondern aus Einsicht |
219 | Man gelte nicht für einen Mann von Verstellung |
220 | Wer sich nicht mit der Löwenhaut bekleiden kann, nehme den Fuchspelz |
221 | Nicht leicht Anlaß nehmen, sich oder andere in Verwicklungen zu bringen |
222 | Zurückhaltung ist ein sicherer Beweis von Klugheit |
223 | Nie etwas ganz Besonderes an sich haben |
224 | Die Dinge nie wider den Strich nehmen, wie sie auch kommen mögen |
225 | Seinen Hauptfehler kennen |
226 | Stets aufmerksam sein, Verbindlichkeiten zu erzeigen |
227 | Nicht dem ersten Eindruck nachgeben |
228 | Kein Lästermaul sein |
229 | Sein Leben verständig einzuteilen verstehn |
230 | Die Augen beizeiten öffnen |
231 | Nie seine Sachen sehen lassen, wenn sie erst halb fertig sind |
232 | Einen ganz kleinen kaufmännischen Anstrich haben |
233 | Den fremden Geschmack nicht verfehlen |
234 | Nie die Ehre einem in die Hand geben, ohne die seinige zum Unterpfand zu haben |
235 | Zu bitten verstehen |
236 | Eine vorhergängige Verpflichtung aus dem machen, was nachher Lohn gewesen wäre |
237 | Nie um die Geheimnisse der Höheren wissen |
238 | Wissen, welche Eigenschaft uns fehlt |
239 | Nicht spitzfindig sein, sondern klug |
240 | Von der Dummheit Gebrauch zu machen verstehen |
241 | Neckereien dulden, jedoch nicht ausüben |
242 | Den günstigen Erfolg weiter führen |
243 | Nicht gänzlich eine Taubennatur haben |
244 | Zu verpflichten verstehen |
245 | Originelle und vom Gewöhnlichen abweichende Gedanken äußern |
246 | Nie dem Rechenschaft geben, der sie nicht gefordert hat |
247 | Etwas mehr wissen und etwas weniger leben |
248 | Der Letzte behalte bei uns nicht allemal recht |
249 | Nicht sein Leben mit dem anfangen, womit man es zu beschließen hätte |
250 | Wann hat man die Gedanken auf den Kopf zu stellen? |
251 | Man wende die menschlichen Mittel an, als ob es keine göttlichen, und die göttlichen, als ob es keine menschlichen gäbe |
252 | Weder ganz sich, noch ganz anderen angehören |
253 | Keinen allzu deutlichen Vortrag haben |
254 | Ein Übel nicht gering achten, weil es klein ist |
255 | Gutes zu erzeigen verstehn |
256 | Allezeit auf seiner Hut sein gegen Unhöfliche, Eigensinnige, Anmaßliche und Narren jeder Art |
257 | Es nie zum Bruche kommen lassen |
258 | Man suche sich jemanden, der das Unglück tragen hilft |
259 | Beleidigungen zuvorkommen und sie in Artigkeiten verwandeln |
260 | Keinem werden wir, und keiner wird uns ganz angehören |
261 | Nicht seine Torheiten fortsetzen |
262 | Vergessen können |
263 | Manche Dinge muß man nicht eigentlich besitzen |
264 | Keine Tage der Nachlässigkeit haben |
265 | Seine Untergebenen in die Notwendigkeit des Handelns zu versetzen verstehen |
266 | Nicht aus lauter Güte schlecht sein |
267 | Seidene Worte und freundliche Sanftmut |
268 | Der Kluge tut gleich anfangs, was der Dumme erst am Ende tut |
269 | Sich sein Neusein zunutze machen |
270 | Was vielen gefällt, nicht allein verwerfen |
271 | In jedem Fache halte sich, wer wenig weiß, stets an das Sicherste |
272 | Die Sachen um den Höflichkeitspreis verkaufen |
273 | Die Gemütsarten derer, mit denen man zu tun hat, begreifen |
274 | Anziehungskraft besitzen |
275 | Mitmachen, so weit es der Anstand erlaubt |
276 | Seinen Geist mit Hilfe der Natur und Kunst zu erneuern verstehn |
277 | Zu prunken verstehen |
278 | Abzeichen jeder Art vermeiden |
279 | Dem Widersprecher nicht widersprechen |
280 | Ein Biedermann sein |
281 | Gunst bei den Einsichtigen finden |
282 | Durch Abwesenheit seine Hochschätzung oder Verehrung fördern |
283 | Die Gabe der Erfindung besitzen |
284 | Man sei nicht zudringlich |
285 | Nicht an fremdem Unglück sterben |
286 | Man sei niemandem für alles, auch nie allen verbindlich gemacht |
287 | Nie handle man in leidenschaftlichem Zustand |
288 | Nach der Gelegenheit leben |
289 | Nichts setzt den Menschen mehr herab, als wenn er sehen läßt, daß er nur ein Mensch ist |
290 | Es ist ein Glück, zur Hochachtung auch die Liebe zu besitzen |
291 | Zu prüfen verstehen |
292 | Die persönlichen Eigenschaften müssen die Obliegenheiten des Amtes übersteigen |
293 | Von der Reife |
294 | Sich in seinen Meinungen mäßigen |
295 | Nicht wirksam scheinen, sondern sein |
296 | Ein Mann von erhabenen Eigenschaften |
297 | Stets handeln, als würde man gesehen |
298 | Drei Dinge machen einen Wundermann |
299 | Hunger zurücklassen |
300 | Mit einem Wort - ein Heiliger sein |