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Freimaurerei, Freimaurerlogen, Freimaurer






Der Philosoph und Freimaurer Karl Christian Friedrich Krause



Leben, Wirken und Tragik in tabellarischer Übersicht:

6. Mai 1781
Karl Christian Friedrich Krause wird in Eisenberg geboren (Sachsen-Gotha-Altenburg) als Sohn des Lehrers Karl Heinrich Krause (sein Vater wird erst 1795 Pastor in Nobitz bei Altenburg werden). Als Kind ist er körperlich schwach und bleibt lebenslang kränklich. Als Ausgleich wird er geistig Frühreife erlangen.
22.12.1784
Die Mutter verstirbt
bis 1792
Er besucht die Bürgerschule in Eisenberg
bis 1794
Er geht in die die Klosterschule in Donndorf
1797
Krause legt die Reifeprüfung im Alter von 16 Jahren am Gymnasium in Altenburg ab. Studium in Jena: Theologie, zunehmend Mathematik und Philosophie. Er hört dort auch J. G. Fichte und, nach dessen Vertreibung, Schelling und A. W. Schlegel. Unermüdliches Privatstudium aller denkbaren Wissenschaften.
1801
Im Alter von 20 Jahren wird Krause zum Doktor der Philosophie promoviert und legt im gleichen Jahr das theologische Kandidatenexamen ab.
1802
Habilitation in Jena mit der Schrift Thema "De philosophiae et matheseos notione et earum intima coniunctione". Privatlehrer der Naturrechtes an der Universität Jena (bis 1804). Entwickelt dabei in Beziehung auf das Gesellschaftrecht die Grundideen aller menschlichen Gesellschaft und gelangt dabei "zur Ahnung der Idee der Menschheit als eines geselligen Ganzen, und zur Idee einer Gesellschaft für das das ganze, ungetheilte Menschheitleben." Heirat mit Amalia Concordia Fuchs aus Eisenberg, Tochter des Ratskellerwirtes Augustin Christian Fuchs; die beiden sind unzertrennlich; aus der Ehe gehen 14 Kinder hervor, 12 überleben Krause.
1803
Erste Veröffentlichungen, u. a. "Grundlage des Naturrechts", "Grundrecht der historischen Logik". Viele Dozenten und Studenten verlassen Jena: Verfall der Universität.
1804
Gedruckter "Entwurf des Systems der Philosophie, erste Abteilung"; Umzug nach Rudolfstadt, ungestörtes Privatstudium auf den Kunstgebiet, aber Bruch in seiner Universitätslaufbahn. Von seinem Jugendfreund Schneider wird er an die Freimaurerei herangeführt: "Bis dahin wußte ich bloß, daß eine Freimaurerbrüderschaft existiere, nicht, was ihr Zweck, ihre Bestimmung ihre Werkthätigkeit sei. Doch, nach Dem, was ich damals durch meien Freund Schneider, den ich schon als ein Kind lieb und werth gewonnen hatte, über die Freimaurerbruderschaft auf mein Befragen erfuhr, mußte ich erwarten, daß dieselbe, ihrem Wesen nach, allgemeinmenschliche Zwecke verfolge, umso mehr, als ich selbst für diese Gesellschaft, wenn sie etwas Eigenthümliches haben sollte, keine andere Bestimmung zu ersinnen vermochte. Dieß bewog mich im J. 1804, bei der Loge Archimedes zu den drei Reißbretern in Altenburg um die Aufnahme zum Maurer nachzusuchen, welche mir auch im Herbst 1804 gewährt werden sollte, aber meiner übrigen Verhältnisse wegen erst im Frühjahr 1805 vollzogen werden konnte." Beginnt eine Abhandlung über das "System der Sittenlehre". Weitere Schrift: "Grundlagen eines philosophischen Systems der Mathematik"
1805
Aufnahme in die Freimaurerloge "Archimedes zu den drei Reißbretern" in Altenburg: "Als ich von Rudolfstadt, wo ich ein halbes Jahr privatisiert hatte nach Dresden reiste, wurde ich im April 1805 in Altenburg durch meinen Freund Schneider in die Brüderschafteingeführt, und zum Freimaurerlehrling aufgenommen. Seitdem habe ich, sosehr ich es gewünscht hätte, keine einzige Versammlung der Loge Archimedes zu den drei Reißbretern besuchen können, auch mit einzigen Bruder dieser Loge in irgend vertraulichem Verhältniß oder Briefwechsel gestanden, außer auf's Neue mit dem Bruder Schneider vom J. 1808 an." Umzug nach Dresden; erteilt Privatunterricht, schlägt Anstellungen an Gymnasien wegen unzureichender Bezahlung aus; bleibt daher vom Vater abhängig. Krause befaßt sich in Dresenden weiterhin mit der Freimaurerei: "So vorbereitet," d.h. als Freimaurer aufgenommen in den Bund, "und mit der wesenlichen Idee des Bundes vor der Aufnahme vertraut, konnte ich nun leicht die wirklichen Keime des Allgemeinmenschlichen in der Freimaurerbrüderschaft nach und nach bemerken. Ich muß freilich gestehen, daß die Rituale und der ganze Zustand der wenigen Logen, die ich besuchte, sowie der Brüderschaft im Allgemeinen, den ich bald kennen lernte, mich im Ganzen nicht nur nicht befriedigte, sondern anfangs, besonders bei der Aufnahme, mein Gefühl im Innersten beleidigten; doch nahm ich mir vor, die Brüderschaft in allen Graden und in ihrem Umfange erst genauer kennen zu lernen, ehe ich verzweifelnd aburteilte, und besuchte daher auch alle Versammlungen, soviel als möglich." Annahme durch Vermittlung der Altenburger Loge in die "Zu den drei Schwerdtern und den wahren Freunden" in Dresden am 31. Oktober.
Krause findet engen Kontakt zu Friedrich Moßdorf, geb. 1757, gest. 1843, Hof- und Justiz-Kanzleisekretär in Dresden, zusammen. Moßdorf wird heute als freimaurerischer Reformator eingeordnet und hat sich als Herausgeber der berühmten "Enzyklopädie der Freimaurerei" von C. Lenning, die in der Zeit von 1822 - 1828 erschien, einen Ruf als Enzykopädist erworben. Moßdorf wurde 1777 in Leipzig in die Loge "Minerva zu den drei Palmen" aufgenommen und ist seit 1789 in Dresdner Loge aktiv. Moßdorf ist ebenso als Freund und Berater der freimaurerischen Reformatoren Schröder und Fessler bekannt.
Moßdorf ünterstützt Krause in seinen Ideen zum Menschheitbund, als er ihm "die altenglische Aufnahmacte, welche im Wesenlichen mit dem in vorliegender Schrift (Die drei ältesten Kunsturkunden der Freimaurerei) mitgetheilten Texte derselben übereinstimmte, ohne Commentar zum Durchlesen gab. Beim ersten Lesen ergriff mich der darin wehende Geist des Reinmenschlichen, der Geist inniger Religiosität und Bruderliebe, sowie der diesem Denkmal eigenthümliche lithurgische Character."
1808
Entwicklung der Idee eines Menschheitbundes. Beschäftigung mit der Freimaurerei als Vorbild.
Brief an seinen Vater vom 17. Januar 1808:
"Die Absicht meiner politischen Schrift (wobei ich, was Sie rathen, befolgen werde und befolgen muss) geht dahin, zu zeigen: dass nach und nach durch die von Napoleon gethanen Schritte ein monarchischer Völkerbund, zuvörderst von Europa, dann aber auch mit Einschluss Asiens, entstehen und sich über die ganze Erde verbreiten müsse. Fessler giebt im nächsten Jahre (streng unter uns gesagt) ein Werk heraus, worin er zeigen will, dass alles in eine Hierarchie enden werde. Der Meinung bin ich nun nicht, weder, dass es geschehen könne, noch solle. Doch braucht er den Ausdruck: Weltstaat und ist auf mehrere mir verwandte Ideen gerathen; deshalb liess ich mir von Moßdorf, gleich nach Einsicht des Fesslerischen Planes, beifolgendes Zeugniss geben, das ich mir zurück erbitte. Das nächste Mal will ich Ihnen einen Plan überschicken. Im Februar geht der Druck an. Ich arbeite mit ganzer Seele daran, mit einer Lust, wie bei keiner meiner vorigen Schriften. An der Sittenlehre arbeite ich immer in horis subsecivis ..."
Krause setzt sich weiterhin mit der Freimaurerei wissenschaftlich auseinander: "Ich sehe es als ein vorzügliches Glück an, daß ich in demselben Frühjahr am 19. April, durch die Güte der Brüder von Brand, Moßdorf, Christ, Hauptmann und Schuricht, in den vom Br. Feßler im J. 1803 gestifteten "Großen Bund scientifischer Freimaurer, bei dem Archive desselben zu Dresden, als vertrauter Bruder" aufgenommen wurde. Bei einem jeden dieser Archive befindet sich ein geschriebnes Exemplar von Feßler's "Versuch einer eritischen Geschichte der Freimaurerei und der Freimaurerbrüderschaft von den ältesten Zeiten bis auf das Jahr 1802, in IV Folienbänden, nebst dem dazu gehörigen urkundlichen Beilagen," als Grundlage der von Feßler beabsichtigen geselligen Forschungen."
Im Frühjahr Übernahme des Redneramtes in der Loge "Zu den drei Schwerdtern". Aus der freimaurerischen Arbeit Krauses im Redneramt erscheinen später im Druck u. a. "Vier Freimaurer-Reden", Höhere Vereistigung der echt überlieferten Grundsymbolde der Freimaurerei" bestehend aus 12 Vorträgen und die Übersetzung von Lawries Geschichte der Freimaurerei mit einer Vorrede und mit erläuternden und berichtigenden Anmerkungen. Auch erarbeitet er ein "Lehrfragstück über Masonei und Masonbund" ergänzt um Worterklärungen und Sacherläuterungen.
1809 - 1813
In Dresden Lehrerstelle für Kartenzeichnen, Erdkunde und Deutsch an der Ingenieur-Akademie. Er bleibt jedoch abhängig von der finanziellen Unterstützung, die ihm sein Vater gewährte.
1809
Krauses Arbeit über die Freimaurerei mit reformatorischer Tendenz "Die drei ältesten Kunsturkunden der Freimaurerbrüderschaft..." nähert sich der Fertigstellung. Moßdorf zeigt das Erscheinen des Buches vorher im Oktober 1809 in einem Rundschreiben an, in welchem die Aufmerksamkeit auf die "mühsamen und scharfsinnigen Untersuchungen" hervorgehoben wird. Die drei Urkunden, welche Krause für die ältesten der Freimaurerbrüderschaft hält, sind
1. das "Freimaurerverhör" Heinrichs VI.,
2. die "Lehrlingelektion" (The entered aprentices Lecture)
3. die "Yorker Urkunde".
(Diese Dokumente werde heute als Fälschungen angesehen.)
Vorher hat sich Moßdorf von der Meisterversammlung der Dreischwerter-Loge für sein Vorhaben die Einwilligung gesichert. Die Herausgabe dieses Buches wird für Krause die verhängnisvollsten Folgen haben. Sein dadurch entstehender Bruch mit der Freimaurerbrüderschaft und die damit verbundenen Intrigen, sollten entscheidend mit dazu beigetragen, daß Krause sich im akademischen Bereich niemals erfolgreich etablieren konnte.
1810
Moßdorf läßt sich nicht von der Herausgabe des Werkes "Die drei ältesten Kunsturkunden der Freimaurerbrüderschaft" abbringen. Er ist der Auffassung, alles was die Menschheit angehe und deren Eigentum sei, dürfe von keinem Geheimnis umschlossen werden. Auch Krause steht der Geheimhaltung in der Freimaurerei außerordentlich ablehnend gegenüber. Bei seiner Aufnahme in die Loge "Archimedes zu den drei Reißbretern" in Altenburg hatte er nicht den alten Maurereid, sondern an dessen Stelle das Gelöbnis, "er wolle ein sittlicher und guter Mensch, ein gewissenhafter und treuer Br. Maurer sein, die allgemeinen Gesetze der Maurerschaft und die besonderen Beigesetze seiner Loge befolgen und hinsichtlich der Maurerei verschwiegen sein, sofern dies mit seinem Gewissen und seinen sonstigen moralischen Verpflichtungen, insonderheit auch mit seinen Verpflichtungen gegen den Staat in Einklang stehe", abgelegt. Er fühlte sich begründet nicht an die von ihm erwartete Arkandisziplin gebunden. Bei der Hamburger und den Berliner Großlogen erhebt sich heftiger Widerstand gegen die Herausgabe des Werkes. Es wird Krause vergeblich eine von ihm selbst zu bestimmende Summe für das Manuskript anboten, um die Veröffentlichung zu verhindern. Nunmehr verlangten die Großlogen von der Loge "Zu den drei Schwertern" die Ausschließung von Krause und Moßdorf. Dieses Ansinnen wird zunächst zurückgewiesen. Als aber 7 Brüder mit dem Austritt drohten, falls Krause und Moßdorf nicht ausgeschlossen würden, beschließt die Loge am 5. Oktober 1810 in einer stürmischen Versammlung mit Stimmenmehrheit die zeitweilige Entfernung der beiden Brüder. Daraufhin "deckte" Moßdorf gemeinsam mit einigen anderen Brüdern, die den Beschluß als ungesetzlich und ungerecht bekämpft hatten. Trotz dieser äußerlichen Trennung von der Freimaurerei widmet sich Krause auch weiterhin der freimaurerischen Forschungsarbeit. Es erscheint "System der Sittenlehre, 1. Band"
1811
"In der Schrift "Das Urbild der Menschheit, ein Versuch " propagiert er seine Ideen und gründet das "Tagblatt des Menschheitlebens" zur Verbreitung des Menschheitbundes.
1813
Umzug nach Berlin; trotz Fichtes Unterstützung erhält er keinen Lehrauftrag an der neugegründeten Universität; nach Fichtes Tod hofft er vergeblich auf dessen Lehrstuhl.
1814
Auf Krauses Anregung Gründung der Berlinischen Gesellschaft für deutsche Sprache, der bedeutende Gelehrte angehören. Sprachstudien, Plan eines Wörterbuches.
1815
Rückkehr nach Dresden, wo er weiter unter ärmlichsten Umständen und hochverschuldet mit seiner Familie lebte. Kontakt ergab sich auch mit A. Schopenhauer, da beide mehrere Jahre im gleichen Haus wohnen.
1817
Italienreise mit befreundetem Fabrikanten; studiert Kunst, vermißt seine Familie. - Beginnt nach der Rückkehr seine Kinder selbst zu unterrichten.
1823
Umzug nach Göttingen, erneute Habilitation mit der Schrift: "De scientia humana et de vita ad eam perveniendi". Bis zum Jahre 1830 wirkte er hier als eher unwillkommener Privatdozent der Philosophie und ist häufig krank. In diese Zeit fällt auch die Begegnung mit Fröbel, der von Krause wichtige Anregungen für seine pädagogische Arbeit erhielt.
1825
Tod des Vaters, wodurch die finanzielle Situation noch enger wird.
1828
Erstausgabe "Vorlesungen über das System der Philosophie" in Göttingen. In seinem Hauptwerk entwickelt Krause seine Idee von den Grundlagen aller Wissenschaft als einer Gesamtheit der Erkenntnis und einen apriorisch Spekulativen Theismus. Dabei prägt er den Begriff "Panentheismus". Er sich lehnt dabei unverändert an seine Vorlesungsreihe von 1803/1804 in Jena an. Weitere Veröffentlichung: "Abriss des Systems der Rechtsphilosophie oder des Naturrechts"
1831
Studenten- und Bürgerunruhen in Göttingen wobei die Revoltierenden einen provisorischen Gemeinderat bilden; Krauses Schüler, darunter der später berühmt gewordene Rechtsphilosoph Heinrich Ahrens und sein Schwiegersohn Heinrich Plath, sind Anführer. Fast alle Schüler Krauses konnten fliehen. Nur Plath mußte eine langjährige Gefängnisstrafe verbüßen. Krause selbst wird bei der nachfolgenden Aufklärung der Vorgänge des Sympathisantentums beschuldigt. Obwohl er jede Beteiligung glaubhaft bestreitet, wird ihm nur eine Freistellung von der Strafverfolgung zugesichert, wenn er Göttingen verläßt. - Er geht nach München, wo sein Schüler Leonhardi als auch einer seiner Söhne leben, und bewirbt sich erfolglos um eine Honorar-Professur. Es wird vermutet, daß der Philosoph Schelling es verhindert habe. Da Informationen aus Göttinger über diesen "gefährlichen" Mann auch nach München gelangen, droht ihm auch hier zeitweise die polizeiliche Ausweisung. Der Philosoph Franz von Baader und andere Persönlichkeiten setzen sich für Krause ein und erreichen beim König die Aufhebung des Ausweisungsdekrets.
27. September 1832
Krause stirbt im Alter von 51 Jahren in München an einem Schlaganfall. Bei der Beerdigung geben ihm nur wenige ein letztes Geleit. Der Menschheit hinterläßt er ein umfangreiches Werk auf den Gebieten der Philosophie, Mathematik, Naturwissenschaft, Musik, Religion, Anthropologie, Rechtswissenschaft, Pädagogik, Geschichte und Geographie, die später größtenteils auch in andere Sprachen übersetzt werden (Verzeichnis der wichtigsten Schriften Krauses).
1836
H. K. von Leonhardi gibt Krauses Schrift "Die Lehre vom Erkennen" heraus
1848
Es erscheinen "Vorlesung über die psychische Antropologie", herausgegeben von Dr. H. Ahrens und "Anfangsgründe der Theorie der Musik, nach den Grundsätzen der Wesenslehre", herausgegeben von V. Strauss
1860
Krauses Buch "Urbild der Menschheit" erscheint in Madrid in freier Übersetzung von Sanz del Río (1814 - 1869, Professor für Philosophiegeschichte an der Madrider Zentraluniversität) unter dem Titel "Ideal de la humanidad para la vida", das prägend auf die spanischen Intellektuellen wirkt.
1874
Es erscheint "Das System der Rechtsphilosophie", herausgegeben von K. D. A Röder
1881
Die Loge "Zu den drei Schwertern" in Dresden widerruft die Ausschließung Krauses. Auf freimaurerische Anregung und in der Hauptsache mit freimaurerischen Mitteln wird ihm in seinem Geburtsort Eisenberg vor dem Gymnasium ein bescheidener Sandsteinobelisk, mit Bronzemedaillon und der Aufschrift "die Liebe trägt den Sieg davon", als Denkmal zu seinem 100. Geburtstag am 06.05.1881 errichtet. Die Bildhauer Hänel (Büste) und Henze (Medaillon) waren auf Totenmaske, Lithographie und Schädel (in der Sammlung von C. G. Carus) für ihre Arbeiten angewiesen.
1884
"Einleitung in die Wissenschaftslehre", herausgegeben von Dr. Paul Hohlfeld u. Dr. August Wünsche
1888
Das Denkmal wird an seinen heutigen Standort am Schloßgarten in Eisenberg versetzt.
1900
"Der Menschheitsbund - Nebst Anhang und Nachträgen aus dem handschriftlichen Nachlasse von Karl C. F. Krause", herausgegeben von Richard Vetter
1901
"Lebensjahre oder Philosophie der Geschichte zur Begründung der Lebenskunstwissenschaft. Vorlesung an der Universität Göttingen gehalten von Karl C. F. Krause" erscheint.
1902
Der Stadtrat von Eisenberg beschließt am 22.11.1902, daß die ehemalige Straße am Schlossgarten zum Krauseplatz umbenannt wird.
1933
Die Gedenktafel an Krauses Geburtshaus, dem Doppelgebäude (Archidiakonat und Konrektorwohnung) Markt 13/14, Eisenberg, wird beim Umbau entfernt.
1945
Krauses Büste sowie seine Totenmaske werden bei der Zerstörung Dresdens vernichtet.
Seit ca. 1980
Der "Krausismo" Spaniens und Südamerikas als Symbol für einen sozial-liberalen Progressismus wird von Philosophiegeschichte neu entdeckt.
27.10.2002
Ehrung durch Wiedereinweihung des sanierten Krause-Denkmals und eine Gedenkveranstaltung im Rathaus von Eisenberg anläßlich seines 170. Todestages. Gäste sind u. a. der Geschäftsträger der Botschaft von Costa Rica, Christian Kandler Rodriguez, der Leiter der Kulturabteilung der Spanischen Botschaft, Pedro. J. Sanz, sowie die Mitarbeiterin der Botschaft Chile, Astrid Cacitua, in deren Ländern sich die Lehre Krauses bis heute im gesellschaftlichen Leben auswirkt.


Lithografie anläßlich seines Todes
in: "Die reine d.i. allgemeine Lebenlehre und Philosophie der Geschichte", Göttingen 1843

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